Auf ins Unterbewusstsein

Fallbeispiel: Laura

Laura, 38, Mutter von zwei Schulkindern, arbeitet als Sachbearbeiterin in einem mittelständischen Unternehmen. Ihr Alltag ist ein ständiger Spagat zwischen Familie, Haushalt und Job – jeder Tag fordert ihre ganze Kraft. Abends legt sie sich ins Bett und wünscht sich nichts mehr, als einfach nur schlafen zu können. Doch kaum wird es still, springt ihr Kopf wieder an: Gedanken rasen, Sorgen schießen hoch – ob sie bei der Arbeit etwas übersieht, die Kinder gesund sind oder ob etwas mit ihr nicht stimmt. Je mehr sie loslassen will, desto stärker wächst die innere Unruhe.

Schon als Kind spürte Laura, wie schwer es ihr fiel, sich zu entspannen. Veränderungen machten ihr Angst, Unvorhergesehenes löste Anspannung aus. Ihre Eltern waren liebevoll, doch selbst oft besorgt und kontrollierend, was Laura ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit mitgab. Ihr Leben verlief weitgehend normal, doch als ihre zweite Tochter geboren wurde, verstärkten sich die Sorgen spürbar. Die neue Verantwortung, die hormonellen Umstellungen – all das schien ihre Unruhe nur noch zu füttern, und sie fand keinen Weg, sie loszulassen.

Heute beherrschen die Ängste fast jeden Bereich ihres Lebens. Laura achtet genau auf körperliche Signale, sucht ständig nach Bestätigung und fürchtet Krankheiten, die vielleicht gar nicht existieren. Ihr Kopf sucht nach dem nächsten möglichen Problem – beruflich, privat, gesundheitlich – und findet immer etwas Neues, das die innere Alarmbereitschaft weiter anheizt. Dieser Kreislauf raubt ihr Energie, raubt Schlaf, macht den Alltag schwer: Am Morgen kommt sie kaum aus dem Bett, tagsüber fällt es ihr schwer, sich zu konzentrieren, Entscheidungen zu treffen oder klare Worte zu finden.

Auch zu Hause spürt sie die Belastung: Gespräche mit ihrem Partner oder den Kindern strengen sie an, sie zieht sich zurück und meidet Situationen, die zu viel Energie kosten. Immer öfter fühlt sie sich wie hinter Glas – erreichbar, aber nicht richtig da. Sie wünscht sich dringend, zu verstehen, warum sie so reagiert, was in ihr passiert und wie sie wieder Kontrolle über ihr eigenes Leben gewinnen kann.

Die ständigen Sorgen und Ängste haben körperliche Spuren hinterlassen: Verspannte Schultern, ein flaues Gefühl im Magen, Herzklopfen in Momenten, in denen andere locker bleiben können. Diese Signale verstärken die Alarmbereitschaft ihres Nervensystems, das ständig nach Gefahren sucht. Die Gedanken lassen sich kaum abschalten – sie begleiten sie wie ein unaufhörliches Hintergrundrauschen, das ihre Müdigkeit in Anspannung verwandelt, ihre Energie zersetzt und jede Entspannung unmöglich macht.

Laura steckt in einem Kreislauf fest: Schlaflosigkeit, Erschöpfung, ständige Anspannung, Grübeln und Sorgen. Jeder Tag wirkt schwerer, jeder Abend bedrohlicher, jeder Moment, in dem sie versucht, loszulassen, verstärkt die innere Alarmbereitschaft. Sie möchte wieder verstehen, was in ihr vorgeht, sich selbst spüren und sich nicht ständig im eigenen Kopf gefangen fühlen. Sie will wieder einen klaren Kopf, ein Stück Ruhe und das Vertrauen, dass sie Wege findet, mit den Ängsten umzugehen.

„Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“

So haben wir gearbeitet

In unseren gemeinsamen Stunden durfte Laura erst einmal ankommen, atmen in ihren Körper spüren, und wahrnehmen, wie Nacken, Brust und Bauch ständig auf „Anspannung“ schalten, noch bevor sie überhaupt denkt. Wir nahmen uns Zeit, damit sie lernt, diese Signale früher zu bemerken. Dazu probierte sie, ihre Schultern weicher werden und den Atem tiefer werden zu lassen und die innere Geschwindigkeit zu drosseln, wenn die Unruhe kommt. Dadurch erlebte sie zum ersten Mal seit Langem kleine Momente, in denen sie nicht sofort in die Angst kippte.

Wenn sie nachts wach liegt, legte sie jetzt die Hand auf ihren Bauch, spürte die Wärme, atmete länger aus als ein und merkte, wie ihr Körper etwas entspannt. Beim Frühstück hält sie jetzt kurz inne, bevor die Hetze startete, und beruhigte ihr Nervensystem, bevor es überhaupt hochfährt.

Parallel dazu haben wir ihre Denkgewohnheiten entwirrt, ohne sie zuzuschütten mit Analysen. Laura lernte, die Sätze wahrzunehmen, die in Sekundenbruchteilen hochschießen: „Was, wenn ich krank bin?“, „Was, wenn ich versage?“, „Was, wenn ich etwas übersehe?“. Wir haben spielerisch geübt, Abstand zu gewinnen – nicht wegdrücken. Sie testete neue Reaktionen, sagte innerlich „Stopp“, lenkte ihren Fokus zurück und übte, nicht sofort jedem Horrorszenario hinterherzurennen.

Im Alltag sah das so aus: Statt sofort zu googeln, wenn sie ein Ziehen im Körper spürte, setzte sie sich hin, atmete und wartete erst einmal. Sie merkte, dass die Angst zwar anklopft, aber nicht jedes Mal durchkommen muss.

Um ihr noch mehr Stabilität zu verschaffen, bot ich ihr eine einfache Hypnose an – sanft, klar, immer so, wie es für sie passt. Sie gestaltete sich einen sicheren inneren Ort, an dem sie wirklich ausruhen konnte. Ein Raum, in dem sie sich sammeln und auftanken kann. Diesen Ort hat sie jetzt immer sofort parat, auch nachts, wenn ihr Kopf losrast, oder tagsüber, wenn sie am Schreibtisch merkte, wie die Erschöpfung sie packt. Dadurch gewann sie eine innere Pausetaste.

Diesen Ort kann sie täglich und überall nutzen: beim Zähneputzen, an der Bushaltestelle oder im Meeting.

Bei schwierigen inneren Bildern, die sie nicht zuordnen konnte, kam EMDR dazu. Laura schaute dabei nicht direkt in alte Wunden, sondern bekam durch diese Technik unterschiedliche Informationen und Impulse aus ihrem Körper: Während sie meinen Fingern folgte oder die sanften, abwechselnden Berührungen spürte, sortierte ihr Gehirn die eingefrorenen Stressreaktionen neu. Sie durfte erleben, wie belastende Bilder an Schärfe verlieren und sich eine neue Bedeutung oder Zuordnung erschließt.

Mit der Zeit wagte Laura neue Schritte. Sie sagte eher Nein, teilte ihrem Team mit, wenn sie Pausen braucht, ließ Aufgaben liegen, wenn ihr Körper stoppte. Sie testete neue Wege, statt in die alten Muster zu rutschen. Wir haben diese Veränderungen gefeiert, weil genau aus solchen kleinen Versuchen neue Kraft wächst – und zwar leise, alltagstauglich und nachhaltig: Wenn sie nach der Arbeit völlig durchhängt, quält sie sich nicht mehr durch den Haushalt. Sie sagte ihren Kindern klar: „Ich brauch zehn Minuten für mich.“  – Und merkt, dass die Welt nicht untergeht, wenn sie kurz auftankt.

Sie durfte scheitern, sich orientieren, wieder neu starten. Und in diesem geschützten Rahmen entdeckte sie, dass sich ihr Körper wieder sicherer Anfühlt.

Wenn du beim Lesen etwas in dir spürst wie ein Wiedererkennen, dann melde dich gern. Lass uns in Ruhe schauen, was dich belastet, wie wir dein System entlasten können und welche Schritte für dich passen. Im persönlichen Gespräch können wir klären, was du brauchst.

Hast du Fragen?

  • Du möchtest mehr Zeit und Raum für dich, weißt aber nicht, wo das herkommen soll? Dann lass uns herausfinden, ob unsere Gruppe dich dabei unterstützen kann.
  • Du hast noch andere Fragen und findest die Antworten nicht im Quiz oder unten in den FAQs? Dann lass uns gemeinsam überlegen und abwägen, was für dich passt – ganz unverbindlich!

Mach einen kostenlosen Zoomcall mit mir aus (oben auf der Seite) oder schreib mir direkt eine Mail über das Kontaktformular.

FAQ

Hypnose ist ein Zustand fokussierter Aufmerksamkeit, in dem du besonders gut auf positive Veränderungen reagieren kannst. Du bleibst wach, spürst alles mit und entscheidest selbst, wie weit du gehen möchtest. Im therapeutischen Rahmen nutze ich Hypnose gezielt, um innere Ressourcen zu stärken, Stress zu verringern und Stabilität aufzubauen.

Wie unterscheidet sich therapeutische Hypnose von Showhypnose?
Showhypnose will unterhalten, schnelle Effekte erzeugen und funktioniert oft mit Suggestionen, bei denen die Person auf die Bühne „kontrolliert“ wird. In der Therapie geht es um dich, deine Sicherheit und dein Tempo. Ich begleite dich, sodass du jederzeit die Kontrolle behältst, Gefühle gefahrlos erleben kannst und etwas Nachhaltiges mit in den Alltag nimmst.

Wann kann Hypnose helfen?
Sie kann unterstützen, wenn du alte Muster lösen willst, Ängste verringern oder dich stabiler fühlen möchtest – immer eingebettet in eine Psychotherapie, die deinen Körper, deine Gedanken und Gefühle berücksichtigt.

Showhypnose will unterhalten, schnelle Effekte erzeugen und funktioniert oft mit Suggestionen, bei denen die Person auf die Bühne „kontrolliert“ wird. In der Therapie geht es um dich, deine Sicherheit und dein Tempo. Ich begleite dich, sodass du jederzeit die Kontrolle behältst, Gefühle gefahrlos erleben kannst und etwas Nachhaltiges mit in den Alltag nimmst.

Sie kann unterstützen, wenn du alte Muster lösen willst, Ängste verringern oder dich stabiler fühlen möchtest – immer eingebettet in eine Psychotherapie, die deinen Körper, deine Gedanken und Gefühle berücksichtigt.

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) hilft, belastende Erfahrungen neu zu ordnen. Während du an ein Ereignis denkst, stimulieren rhythmische Augenbewegungen oder sanfte Berührungen beide Gehirnhälften. Dein Gehirn verarbeitet die Erinnerung neu, ohne dass du sie emotional erneut durchleben musst. Alte Erfahrungen verlieren Druck, und neue Perspektiven entstehen.

Wir starten mit Stabilisierung: du stärkst deine Ressourcen und lernst Ruhe und Sicherheit im Alltag. Erst dann setzen wir EMDR ein, um belastende Erinnerungen zu sortieren, Abstand zu gewinnen und alte Ängste zu entschärfen. Alles eingebettet in den therapeutischen Rahmen, damit du jederzeit gehalten bist.

EMDR kann helfen, Traumata, belastende Erinnerungen oder Ängste zu verarbeiten und Selbstvertrauen aufzubauen. Nicht jeder reagiert gleich stark darauf – die Methode wirkt am besten, wenn sie Teil einer begleiteten Psychotherapie ist.

Hypnose und EMDR unterstützen viele Prozesse, sie können aber nicht jede Schwierigkeit allein lösen. Nicht jede Person kann die Methoden gleich gut nutzen; Vorstellungskraft und Bereitschaft sind hilfreich. Belastendes Material darf nur im sicheren, therapeutischen Rahmen bearbeitet werden.

Nein, die Techniken werden nur innerhalb einer Psychotherapie angewendet. Da traumatisches Material hochkommen kann, ist eine kontinuierliche therapeutische Begleitung notwendig, um Sicherheit, Stabilität und Integration zu gewährleisten.

Ja, unbedingt. Hypnose und EMDR wirken nur sicher, wenn sie in den Kontext einer Psychotherapie eingebettet sind. Belastende Erinnerungen oder alte Traumata können auftauchen – hier brauchst du jemanden, der dich begleitet, Halt gibt und die Erfahrungen einordnet. Deshalb können diese Techniken nicht einzeln gebucht werden, sondern immer nur als Teil eines therapeutischen Prozesses.

Du brauchst nur dich selbst und die Bereitschaft, dich auf den Prozess einzulassen. Alles andere passiert hier in der Praxis – wir passen Tempo und Methoden an dich an.

Das variiert je nach Thema und Methode. Meist dauern Sitzungen zwischen 50 und 90 Minuten, sodass wir ausreichend Zeit haben, an Körper, Gedanken und Emotionen zu arbeiten.