Markus, 48, verheiratet, Vater von zwei Teenagern, arbeitet als Projektleiter. Nach außen wirkt er stark, organisiert, zuverlässig – jemand, der alles im Griff hat. Innerlich fühlt er sich leer und erschöpft. Früher hat er Spaß mit Freunden gehabt, gelacht, sich lebendig gefühlt. Heute bleibt dafür kaum Raum: Beruf, Familie, Termine, Konflikte – alles überdeckt er mit Arbeit oder Aktivitäten, um nicht hinzusehen.
In der Partnerschaft kommt er kaum zu echten Gesprächen. Schon kleine Reibungen lassen seine Frau eingeschnappt reagieren, und Markus zieht sich zurück. Genauso war es in seiner Herkunftsfamilie: „Augen zu und durch.“ Über Gefühle wurde nicht gesprochen, Schwäche galt als verboten. Dieses Muster lebt er bis heute: stark wirken, funktionieren, Gefühle unterdrücken.
Auch im Beruf übernimmt er lieber alles selbst, um Konflikte zu vermeiden. Entscheidungen fallen schwer, Schuldgefühle nagen, wenn er merkt, dass er sich selbst verliert. Körperlich ist Markus topfit, trotzdem spürt er jetzt öfter Herzrasen, Druck im Brustkorb, Unruhe und Spannung im Nacken und Rücken. In den letzten Wochen ist etwas Neues dazugekommen: Panikattacken. Plötzlich Herzrasen, Schwindel, Enge in der Brust – er dachte schon zweimal, er bekommt einen Herzinfarkt, was ihn besonders verunsichert, weil sein Großvater mit 50 an einem Herzinfarkt gestorben ist.
Innerlich fühlt sich Markus fremd in seinem eigenen Körper. Freude, Leichtigkeit, echtes „Lebendigsein“ – all das ist verschwunden. Arbeit und Aktivitäten überdecken die Leere nur, lösen sie nicht. Er merkt, dass er keine Nähe spürt, weder zu seiner Frau noch zu seinen Kindern, und dass er sich selbst kaum noch vertraut.
Er lebt in einem Alltag voller Anspannung und Selbstkontrolle. Nach außen erfolgreich, stark, innerlich leer und unsicher. Alte Familienmuster bestimmen sein Verhalten: Durchhalten, nicht klagen, Stärke zeigen, Gefühle verdrängen. Diese Muster verhindern, dass er sich selbst spürt, Ruhe findet oder Zugang zu Freude und Lebendigkeit zurückgewinnt.
Mit Markus haben wir zuerst seinen Körper wieder spürbar gemacht. Sein Nervensystem reagiert stark auf Stress, deshalb haben wir Atemübungen, kleine Bewegungen und Pausen genutzt, damit er seine Anspannung überhaupt erst mal wahrnimmt.
Ich habe ihn eingeladen, seine Beziehungen aufzustellen – mit Holzfiguren auf einem Brett oder mit Bodenankern. So konnte er Muster erkennen: Wer steht wo und nimmt wie viel Raum ein? Oder mit den Bodenankern die Perspektiven gewechselt und neue entdeckt. Wo wiederholt sich sein Verhalten aus seiner Herkunftsfamilie? Schon kleine Verschiebungen der Figuren haben ihm neue Räume eröffnet.
Markus konnte üben, Abstand zu seinem inneren Aufruhr zu gewinnen. Wenn Herzrasen oder Panik aufsteigen, nutzt er Selbstberuhigungstechniken, wie atmen oder die Füße am Boden spüren oder kurze Bewegungen, um handlungsfähig zu bleiben. Es geht nicht darum, alles sofort zu lösen, sondern spürbar Ruhe zurückzugewinnen und die Kontrolle über den eigenen Körper zurückzugewinnen.
Er hat erste kleine Experimente im Alltag ausropbiert. Kurze Pausen am Arbeitsplatz, bewusst wahrnehmen, wie er steht oder sitzt, kleine Rituale, um Entscheidungen klarer zu treffen. Bei Konflikten in der Partnerschaft oder Familie probiert er neue Reaktionen aus – das bringt das übliche Reaktionsverhalten bei allen Beteiligten durcheinander und ist ganz spannend für ihn!
Markus erlebt vielleicht zum ersten Mal, dass er nicht immer alles alleine tragen muss, dass Nähe möglich ist, ohne dass er sofort „funktionieren“ oder Stärke zeigen muss. Alte Muster aus der Familie werden spürbar, aber sie bestimmen ihn nicht mehr so oft. Er merkt: Er kann seine Gefühle aushalten, ohne unterzugehen, und erlebt sich als lebendig.
Wenn du dich in Markus wiedererkennst, kannst auch du neue Wege ausprobieren. Du lernst, wie du dich mit deinem Körper wieder verbindest, Spannungen wahrnimmst, kleine Pausen nutzt und neue Perspektiven erkennst. Vereinbare einen Termin mit mir, um mal drüber zu sprechen:
Sprich deine Fragen offen aus – wir finden gemeinsam heraus, was für dich stimmig ist.
Ein kurzer, kostenloser Zoomcall genügt, um dein Thema kurz zu umreißen und mich kennenzulernen.
Danach entscheiden wir gemeinsam, ob ein offizielles Erstgespräch passt oder du direkt ein Paket mit 5 Sitzungen starten möchtest.